Donnerstag, 25. August 2022

 

Tipps aus der Wüste


Statt wie sonst immer Blogbeiträge zur Lage hier zu verfassen dachte ich mir es könnte angebracht sein meine Erkenntnisse vom Leben mit der Sommerhitze im Blog zu teilen. Nicht alles ist direkt übertragbar, das meiste aber doch.

Gehen wir von Innen nach außen, also vom Körper über die Kleidung weiter zur Behausung die einzelnen Aspekte durch.

Körper: Erste Regel: wann Immer es heiß ist: früh genug genug trinken. Warum ein solch komplizierter Satz? Der Körper braucht einige Zeit um Flüssigkeit aufzunehmen. Wenn man wartet bis man richtig durstig ist, kann es meist schon zu Spät sein. Am besten eignet sich Wasser oder Tee. Am erfrischendsten – während einer zweimonatigen Radtour getestet – ist Wasser mit dem Saft einer frisch gepressten Zitrone.

Essen verdirbt in der Hitze viel schneller, Schokolade kann schmelzen - der Kühlschrank wird also noch wichtiger.

Kleidung: Ich gehe nie aus dem Haus ohne eine Halbliter Wasserflasche. Einerseits will man genug Wasser in den Körper reinkriegen, andererseits macht es Sinn das möglichst wenig aus dem Körper entweicht. Außerdem kann zuviel Sonnenstrahlung zu Hautkrebs führen, besonders wenn man genetisch nicht für viel Sonne ausgelegt ist. Das falscheste ist demnach also wegen der Hitze in einer Badehose herumzulaufen. Ich trage einen Hut mit Krempe, Sonnenbrille, beschmiere mein Gesicht mit Sonnencreme und trage ein langärmeliges Hemd über einem T-Shirt (ohne Unterhemd) und lange Hose (mit Unterhose). Alles was die Haut berührt sollte aus Baumwolle sein weil die den Schweiß am besten aufnehmen kann. Das Langärmelige Hemd kann dunkel sein. Es gibt eine These die besagt das die dunkle Kleidung sich mehr erwärmt und so zu einem schweißtrocknenden Luftzug führt.

Nach einer Expedition in die unwirtliche Außenwelt kann eine lauwarme Dusche sehr erfrischend sein. Zum einen wird der Schweiß aus den Poren geschwemmt und zum anderen kann der Körper durch die Haut bis zu 2% seines Wasserbedarfs aufnehmen.

Moslems sollen sich die Füße vor dem Gebet waschen. Keine schlechte Idee. Daß unsere Füße den ganzen Tag in Strümpfen stecken die ihrerseits in Schuhe gezwängt werden ist nur für Fußpilze erfreulich. Sandalen ohne Strümpfe sind eine bessere Alternative.

Eine Fußwaschung einmal am Tag nach dem nach Hause kommen, wenn man sich an dem Tag nicht duscht halte ich für angemessen.

Behausung:

Nach zwei bis drei heißen Tagen haben sich bei uns die Außenwände aufgewärmt und strahlen die eingefangene Wärme nach innen ab. Ergebnis 31 Grad bei uns. Unter dem Dach ist es naturgemäß wärmer – bei uns beträgt der Unterschied zwischen den Etagen 2 – 3 Grad. Deutsche Häuser sind weit besser gedämmt, aber der Effekt wird derselbe sein. Glashäuser sind Energiefänger. Was im Winter angenehm ist dürfte im neuen deutschen Sommer unerträglich sein. Am bauphysikalisch sinnvollsten ist es solche Bauteile von außen abzudecken. Wenn das nicht möglich ist dann von Innen abdecken und ansonsten vom Rest des Bauwerkes zumindest mit einem dicken Vorhang abtrennen.

Tagsüber lasse ich bei uns die Rollladen runter damit keine Sonnenstrahlung eindringt und öffne die Fenster entsprechend den Windverhältnissen. Nachts reiße ich möglichst alle Fenster auf und ziehe die Rollläden hoch. Eine kühle, windige Nacht kann bei uns die Innentemperatur von 31 auf 27 Grad senken.

Benutzt man Ventilatoren oder Lüfter zur Kühlung sollte man daran denken noch mehr zu trinken da sie eine Austrocknung des Körpers beschleunigen.

Bei uns hat fast jeder eine Klimaanlage. Diese Geräte können auf bis zu 17 Grad runterkühlen und im Winter bei Temperaturen um den Nullpunkt passabel heizen. Bei uns ist die Klimaanlage auf um die 25 Grad eingestellt denn jedes weitere Grad Kühlung bedeutet einen zusätzlichen Energieverbrauch von etwa 5%. Und wenn es draußen heiß ist liegt die gesündeste Innentemperatur bei 25 Grad.

Wäsche trocknet innerhalb von etwa 3 – 4 Stunden in der Sonne ohne Strom zu verbrauchen. So kann man an heißen Tagen auf den Trockner (der ja auch Wärme abgibt) verzichten und mit der niedrigsten Drehzahl die Wäsche schleudern.

Allerdings kann die Sonne die Farben ausbleichen wenn man die Wäsche länger in der Sonne läßt.

In trockenen Gebieten (bis zu 50% Luftfeuchtigkeit) kann man die Wäsche in der Wohnung trocknen. Die verdunstende Feuchtigkeit kann die Temperatur senken. Man kann auch den Boden nass abwischen um die Innenräume so zu kühlen.

Statt einer zu warmen Decke kann man auch die Bezüge für die Bettdecke ohne ebenjene verwenden wenn sie aus Baumwolle sind.

Lederne Uhrenarmbänder weichen durch den Schweiß auf. Besser sind solche aus Silikon und noch besser sind solche aus geflochtenen Baumwollschnüren.

 Auto: für die Windschutzscheibe gibt es Abdeckungen (jalusien) die die Aufheizung drinnen verzögern. Auch das Lenkrad kann heiß werden. Man kann es vorsorglich mit einem alten Handtuch abdecken.

Für Brillenträger gibt es aufsteckbare Sonnenbrillen die sich hochklappen lassen. Sehr praktisch wenn man plötzlich in eine Unterführung reinfährt.

Zu Fuss: möglichst im Schatten gehen auch wenn es ein kleiner Umweg ist. Auf der Straßenseite entlanggehen wo die Häuser Schatten werfen.

Apartheidsstraßen im Westjordanland? Selber nachprüfen.

Neulich hat mich wieder einmal jemand im Forum von „Der Standard“ mit der Behauptung geärgert hier im Westjordanland wären sogar die Straßen für Israelis und Palästinenser getrennt. Bei meiner Suche nach einem Gegenbeweis bin ich auf den folgenden Videoclip gestossen:

https://www.youtube.com/watch?v=sJXtpa8R6so

Da hat jemand einfach eine Busfahrt im November 2021 von Jerusalem aus zur Jordansenke gefilmt. Am kleinen grünen X an dem Fahrkartenhalter kann man erkennen daß es sich um einen israelischen „Egged“ Linienbus handelt. Man kann sich den Clip anschauen und selber nach israelischen und palästinensischen Kennzeichen suchen. Auf dem Weg kommt man auch an einigen Orten vorbei die im neuen Testament und in der Weltpresse von sich reden gemacht haben. Ausserdem kann man einen Teil der zahlreichen Beduinencamps entlang dieser Schnellstraße sehen.

Damit es leichter fällt und schneller geht gebe ich im folgenden für alles meiner Meinung nach wichtige Minutenangaben an, darunter auch die Autos mit palästinensischem Kennzeichen.

Meine Behauptung: auf dieser wichtigen Schnellstraße (die Nr. 1), die von Tel Aviv kommend über Jerusalem bis zur Jordansenke führt, kann man hinter Jerusalem, also im Westjordanland israelische wie palästinensische Autos sehen. Getrennt sind nur die Zufahrten zu den einzelnen Orten und ein Sonderfall (den wir sehen werden) um den Palästinensern einen Checkpoint zu ersparen.

Erläuterung: Gelbe Minibusse sind palästinensische Sammeltaxis, weisse Kennzeichen, grüne Kennzeichen = Palästinenser, Gelbe Kennzeichen = Israelis.

Los geht’s:

Minute 4:08 Baustelle für den Tunnel unter dem French Hill,

ab 5:10 ist das in Bau befindliche Park and Ride Parkhaus am French Hill über dem Tunneleingang zu sehen.

Israelischer Alltag: 5:50 da der Abschleppwagen in der Haltebucht des Busses parkt, wie auch ein PKW, kann der Bus diese nicht benutzen und blockiert so die eine Fahrspur runter zum Jordantal. 6:43 hier sieht man die versteckte Ampel über die ich mich jedesmal ärgere.

7:08 die Skyline des Shuafat Flüchtlingslagers taucht auf.

7:24 die Baustelle für den Tunnelausgang.

7:54 die Abfahrt zur Tankstelle von Issawieh, das zu Ost-Jerusalem gehört und von Ost-Jerusalemern betrieben wird. Rechts die Häuser von Issawieh, links die von Shuafat.

8:50 die Kreuzung rechts nach Issawieh, links der Sonderfall, die berüchtigte 4370, auch östliche Ringstraße genannt. Hier sieht man die Einmündung des Teils für israelische Autos. Parallel dazu führt die Straße für palästinensische Autos hinter der Absperranlage, die etwas weiter so in eine Anschlussstelle mündet daß die palästinensischen Autos separiert bleiben. So wird den palästinensischen Autofahrern ein zusätzlicher Checkpoint erspart. An den Strassenlaternen kann man sehen das die separate Strasse links hinter der Trennmauer verläuft.

9:43 die „Mechlaf Ha Seitim“ genannte Anschlussstelle kommt ins Bild. Links geht es nach Ost- Jerusalem, rechts zum Ölberg.

10:02 unter der Brücke der Östlichen Ringstraße durch geht es in eine Unterführung.

10:35 links der Checkpoint nach Jerusalem hin, von rechts hintereinander zwei Einmündungen für die aus Ost-Jerusalem kommenden Autos.

10:54 links das bei „Kennern“ berühmt berüchtigte E1 (separater Beitrag im Blog),

11:44 die Abfahrt nach Maale (wenn Sie mich besuchen wollten)(separater Beitrag im Blog). Im Hintergrund auf dem rechten Hügel die Häuser von Azariah und auf dem linken die von Maale.

12:58 Anschlussstelle Maale Adummim. Hier kommen die Autos der Palästinenser, von Azariah und Abu Dis kommend, dazu.

13:42 gerademal ein Schuppen ist zu sehen, aber links liegt direkt an der Straße das Beduinencamp Khan al Ahmar. Es war in der Weltpresse als es geräumt werden sollte, (separater Beitrag im Blog) was bis heute nicht geschehen ist.

15:21 Die vielen parkenden Autos mit weissem Kenzeichen gehören Palästinensern die im rechts gelegenen Mishor Adummim Industriegebiet arbeiten.

15:23 rechts der Abzweig nach Mishor Adummim,

15:30 Ein gelber Minibus mit grünem Kennzeichen biegt an der Ampel links in Richtung Hizmeh ab, das ist ein palästinensisches Sammeltaxi.

15:59 Beduinencamp rechts.

16:33 Beduinencamp links.

16:40 Ein weisser Kia Forte,

17:17 die gelben Poller an der Bushaltestelle (Kfar Adummim) sollen verhindern daß die Wartenden von einem palästinensischen Auto angefahren werden.

17:47 Links und rechts oben die Gebäude des „Barmherzigen Samariter“.

17:57 Abzweig zum Barmherzigen Samariter, hier befand sich zu ottomanischen Zeiten eine Zollstation, heute ein Museum mit Mosaiken aus dem gesamten Westjordanland.

18:27 – 18:40 rechts im Tal noch ein Beduinencamp.

19:08 rechts noch ein Beduinencamp.

19:13 Ein weisser Minibus mit grünem Kennzeichen.

19:31 der Abzweig zum recht bekannten Wadi Qelt,

19:38 Ein Skoda Octavia links.

20:47 Abzweig zum „Meeresspiegel“.

21:02 in dieser Gegend ändert sich vieles sehr schnell und manches gar nicht. Wer genau hinschaut sieht rechts das Kamel, zum erstenmal habe ich es 1967 neben dem Felsen gesehen, noch bevor der grüne Strich die Lage des Meeresspiegels angab (21:03). Touristen können das Kamel für ihre Urlaubsfotos erklimmen. Bezahlung beim irgendwo im Schatten nebendran sitzenden Beduinen.

22:16 Ein grauer Skoda Octavia rechts.

23:30 links die Strasse nach Jericho.

23:43 Bis auf zwei haben alle anderen Linksabbieger ein palästinensisches Kennzeichen. An der Strasse Cafes und Baumschulen von Betreibern aus Jericho.

25:20 300m unter dem Meeresspiegel. Rechts, nicht zu sehen, das Tote Meer, vor uns, auch nicht zu sehen, Jordanien.

25:46 links geht es auf den Nordteil der Schnellstraße Nr.90, die an der Jordansenke entlangführt. Fährt man weiter geradeaus macht die Schnellstraße Nr. 1 einen Bogen nach rechts und wird zum Südteil der Nr. 90.

26:40 Ein weisser Minibus mit ebenso weissem Kennzeichen.

27:21 Ein weisser Kleinlaster in Gegenrichtung,

28:57 Ein Sattelschlepper.

30:06 „St. Gerasimos“. Benannt nach einem asketischen Mönch der einen Löwen gezähmt haben soll. Noch ein weisser Sattelschlepper.

30:27 Und noch ein weisser Sattelschlepper.

30:30 Ein Ford Focus,

31:25 Ein grauer Opel Astra.

32:37 „Kasser al Jahud“ – die Taufstelle am Jordan.

33:01 Ein schwarzer VW Caddy.

34:10 Kreuzung rechts geht es zum Grenzübergang Allenby Brücke und links nach Jericho.

34:36 eines der roten Schilder auf denen steht das Israelis das Fahren auf dieser Straße verboten ist.

Freitag, 22. Juli 2022

 

Wahlen 2022, Version 4.0


Vier Wahlen waren für die letzte Regierungsbildung nötig. Nun steht nach knapp über einem Jahr, am 1.11.22 wieder eine Wahl an. Wie kommt das?

Die israelische Politik ist weniger von Ideologien, als durch Gruppierungen mit ihren eigenen Parteien bestimmt. 

Die Orthodoxen (12% Bevölkerungsanteil) haben eine für die Aschkenasim und eine für die Misrachim (die europäische und die nordafrikanisch-orientalische Strömung). Sie sind bequeme Koalitionspartner. Ihre Größe ist von vorneherein bekannt, denn alle Orthodoxen wählen Orthodox und ihre Wahlbeteiligung ist hoch. Man muß ihnen nur kontinuierlich mehr und mehr Geld zukommen lassen.

Bei den arabischen Israelis (20% Bevölkerungsanteil) war die Wahlbeteiligung meist wesentlich geringer. Daher mußten sich die vier arabischen Parteien zur Gemeinsamen Liste zusammenschliessen um die 3.25% Hürde für den Einzug in die Knesset (Parlament) zu überwinden. Vor den letzten Wahlen scherte der Führer der islamischen Ra`am Partei als erster mit einer pragmatischen Einstellung aus. Wer mir das meiste verspricht mit dem gehe ich. Ein neuartiger Ansatz, denn bisher haben sich die arabischen Knessetabgeordneten als Sprachrohr der palästinensichen Sache aufgefasst - nur, die arabischen Israelis haben ihre eigenen Probleme. Seine Wähler honorierten diesen Pragmatismus indem die Partei alleine den Einzug in die Knesset schaffte.

Libermans „Israel Beiteinu“ (Israel ist unser Haus) vertritt auch eine Gruppierung, und zwar die russischen nicht-mehr-neu Einwanderer. Ins Land einwandern darf wer jüdische Großeltern hatte, auch wenn er/sie es aber selbst nicht ist. Wenn er/sie allerdings eine Jüdin/Juden/heiraten wollen, werden sie Ärger mit dem Rabbinat kriegen. Von 8,9 Mill. Israelis fallen 300.000 Menschen in diese Kategorie und Liberman sorgt für ihre Interessen.

Dann gibt es noch die Parteien die auf Personen basieren, es sind die Zentrum und Rechtsparteien. Krassestes Beispiel ist Netanjahu, der nicht die Ideologie des Likud (Verbund) vertritt, sondern seine eigenen Interessen und im Likud seine Leute sitzen hat. Die meisten ideologischen „Likudnikim“ haben die Partei schon lange verlassen. Als letzter der „Kronprinz“ Gideon Saar, der die „Tikva Chadascha“ (Neue Hoffnung) Partei gründete. Auch Liberman hat sich vor knapp zwei Jahren gegen Netanjahu gestellt. Dann hatten wir noch Bennett, der sich vor der letzten Wahl von den Nationalreligiösen getrennt hat um eine eigene rechte Partei namens „Jemina“ (Rechts) Partei zu gründen.

In der Mitte finden sich Yair Lapid mit seiner „Yesch Atid“ (es hat eine Zukunft) und Benny Gantz mit seiner Kachol-Lavan (Blau-Weiss) Partei. 

Vor den anstehenden Wahlen haben sich Gantz und Saar zur Neuen Blau-Weissen Hoffnung zusammengeschlossen und Ex-Premierminister Bennett hat sich aus dem politischen Leben zurückgezogen. Seine Partei, die nun von Ayelet Shaked geführt wird, schafft derzeit voraussichtlich den erneuten Einzug in die Knesset nicht. Dem Koalitionsvertrag zufolge ist Yair Lapid bis zur neuen Regierungsbildung Premierminister.

Bleiben noch auf der linken Seite die ehemals führende Avoda (Arbeits) Partei und Meretz (Intensiv) wo es mehr um Inhalte zu gehen scheint, wo allerdings auch die Loyalität zum Parteivorsitzenden geringer ist, was der Stabilität der Partei abträglich ist. Die Vorsitzenden gehen manchmal ein Bündnis mit einem anderen Vorsitzenden ein und diese Bündnisse ändern sich gerne von Wahl zu Wahl. Bei Meretz wurde diesmal der Vorsitzende ausgewechselt. Tamar Sandberg und Horowitz gehen, Zehava Gal-On kommt (wieder).

Der Links-Zentrums Block kam in der vorigen Runde auf 61 von 120 Mandaten und so konnte mit einer 8-Parteien Koalition die Regierung gebildet werden. Die meisten einte der Wille Netanjahu nach 12 Jahren endlich abzulösen, denn keiner von ihnen glaubt seinen Versprechungen mehr. Erstmals unter Beteiligung einer arabischen Partei. Nachdem zwei Abgeordnete abtrünnig wurden fiel die Regierung allerdings. 

Auch der Rechts-Orthodoxe Block bekommt keine Mehrheit zusammen denn etwa 6 Mandate entfallen auf die Vereinigte Liste der drei arabischen Parteien die mit keinem der beiden Blöcke koalieren wollen. Na sowas, daran haben die Gründerväter der israelischen Demokratie offensichtlich nicht gedacht als sie eine absolute Mehrheit (61 Sitze) zur Regierungsbildung forderten.

Derzeit ist Netanjahu erstaunlicherweise immer noch etwa 35 Mandate Wert, vor Lapid mit etwa 24 und Gantz mit etwa 12.

Vor den letzten Wahlen hatte Netanjahu, um seine Chancen zu verbessern die Nationalreligiösen dazu bewegt sich mit den sogenannten Kahanisten, die man getrost als jüdische Rassisten bezeichnen kann, zusammenzutun um gemeinsam die 3,25 % Hürde überwinden zu können. Das gelang der „Otzma Jehudit“ auch, die arabisch-pragmatische Ra'am Partei war aber nicht bereit mit solchen Leuten zu koalieren.

Positionen

Die Beobachter aus dem Ausland interessiert weder Sozial- noch Bildungspolitik sondern nur das Verhältnis zu den Palästinensern. Eigentlich ist es ganz einfach: Links sind jene die meinen als Stärkerer müsse man den ersten Schritt machen und etwas tun damit der „Dampfkochtopf“ nicht explodiert. Rechts sind jene die den Arabern ob der bisherigen Erfahrungen misstrauen und lieber auf noch mehr Kontrolle setzen. Zentrum sind jene dazwischen.

Also, Aufteilung der Parteien nach ihrer Bereitschaft das Westjordanland und Ost-Jerusalem zu räumen:

  • für eine völlige Räumung des Westjordanlandes: Arabische Parteien = 10 Mandate.

  • Räumung gegen Gebietstausch: Meretz, Avoda, Yesch Atid, Kachol-Lavan = 41 Mandate.

  • wahrscheinlich keine bis ganz sicher keine Räumung: Israel Beiteinu, Likud, Shas, Jahadut Ha Tora, Tikva Chadascha, Hazionut Hadatit = 69 Mandate.

Mit einer völligen Räumung des Westjordanlandes um die 2-Staaten Phantasien verwirklichen zu können wird es also vorerst wohl nichts.

Kommt es daher daß wir Israelis einfach von Grund auf Böse sind und den Palästinensern kein eigenes Land gönnen?

Wir sehen das natürlich anders. Um diese Entwicklung zu verstehen muß man sich mit dem israelischen Narrativ, der israelischen Sichtweise auseinandersetzen.

1967 von den Jordaniern erobert, soll nun mit den Palästinensern verhandelt werden. Die waren aber bis 1993, der Unterzeichnung der Osloer Verträge, als Verhandlungspartner nicht existent.

Es ist unrealistisch zu erwarten daß die eine Seite 26 Jahre und länger regungslos wartet bis die andere Seite verhandlungsbereit ist. Genauso wie es unrealistisch ist zu erwarten jüdische Israelis wären bereit auf den Ausbau jener Stadt verzichten die 424 Jahre lang Hauptstadt war, in der 960 Jahre lang der Tempel, das Hauptheiligtum, stand und die seit etwa 2979 Jahren als religiöses Zentrum gilt. Daher ist eine völlige Räumung des Westjordanlandes und der jüdischen Stadtteile in Nord und Südjerusalem nicht im israelischen Konsens, auch da es die Umsiedlung von 658.000 Israelis bedeuten würde. Selbst Meretz fordert in seinem Parteiprogramm den Verzicht auf Räumung der Siedlungsblöcke gegen Gebietstausch.

Die weniger Kompromissbereiten stärken ihre Position wegen der schlechten Erfahrungen die man mit den Palästinensern gemacht hat. Etwa alle zwei bis vier Wochen gibt es irgendwo im Land einen Anschlag. Freigelassene Palästinenser werden von ihren Leuten gefeiert, auch jene die Israelis ermordet haben. Beerdigungen palästinensischer Opfer gleichen eher Massendemonstrationen, Beerdigungen israelischer Opfer gleichen Beerdigungen.

So sollte es nicht schwer fallen zu verstehen daß die meisten jüdischen Israelis sich eher zur sicherer Stagnation als zu unsicherer Progression hingezogen fühlen.

Um den Pfad der unsicheren Progression einzuschlagen bedarf es eines charismatischen Protagonisten der das Wahlvolk zur Risikobereitschaft motivieren kann.

 

Die politische Landschaft, gegen Netanjahu, für Netanjahu.

Einer Umfrage von "Maariv" vom 22.7.22 zufolge würden sich die Mandate bei Wahlen an dem Tag wie folgt verteilen:

Meretz ist das Linksaußen in der israelischen Parteienlandschaft. Hier finden die liberalen, wohlhabenden Intellektuellen Schöngeister aus dem Tel Aviver Norden ihre geistige Heimat.

Ihr derzeitiger Vorsitzender, Gesundheitsminister Horowitz wird von Zehava Gal-On abgelöst.

4 Mandate

Avodah“ = Arbeit

„Avodah“, die Sozialdemokratische Partei, die seit der ihrer Gründung 1968 bis zur Wende 1977 die Regierung stellte, hat eine lange Tradition innerer Zerstrittenheit, die sie nun an den Rand der Bedeutungslosigkeit gedrängt hat. Parteivorsitzende ist Meirav Michaeli, eine ausgesprochene Feministin mit politischem Gespür.

Befürworten einen Fortgang der Verhandlungen mit den Palästinenserinnen.

5 Mandate

 „Jesch Atid“ = es hat eine Zukunft

Die Zentrumspartei wurde 2012 von dem TV Talkshowmaster Jair Lapid gegründet, der, wie schon sein politisch aktiver Vater Tommy, den Orthodoxen kritisch gegenübersteht. Hat unter dem Motto "gerechte Aufteilung der Last" die Einberufung oder Zivildienst für Orthodoxe durchgesetzt. Lapid hatte es bei der Wahl 2013 erfolgreich geschafft, Politikverdrossenheit und soziale Abstiegsängste der Mittelklasse in Wählerstimmen umzumünzen. Derzeit wird von einer Annäherung an die Orthodoxen gemunkelt.

 Jesh Atid befürwortet eine Fortsetzung der Verhandlungen mit den Palästinensern und eine sofortige Verringerung der Investitionen in der Zone C und die Zwei-Staaten Lösung.

24 Mandate

Kachol Lavan” = Blau-Weiss

Benny Gantz, ehemaliger Generalstabschef ist Verteidigungsminister. Lief bis zur dritten Wahlrunde gemeinsam mit Jesch Atid, dann entschied sich Gantz mit Netanjahu zu koalieren um den Wählern einen weiteren Wahlgang zu ersparen, was zum Bruch führte. Blau-Weiss sieht sich als Zentrumspartei und als Interessenvertreter des säkularen Mittelstandes.

Tikva Chadascha“ = Neue Hoffnung

Eine vom Likudaussteiger Gidon Saar gegründete Partei. Hier finden sich noch einige ideologische „Likudnikim“. Neuerdings im Verbund mit Kachol Lavan.

12 Mandate


Israel Beiteinu“ = Israel unser Haus, die Libermanpartei

War vor langen Jahren mal die geistige Heimat der zahlreichen Neueinwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Der Parteivorsitzende wird gerne in den westlichen Medien wegen seiner markigen Sprüche zitiert.

In einem Interview 2011 schlug Avigdor Lieberman eine völlige Neuaufteilung des ehemaligen Mandatsgebietes vor. Vorwiegend von Arabern bewohnte Gebiete werden Teil der palästinsischen Autonomiegebiete, vorwiegend von Juden bewohnte Gebiete werden Teil Israels. Dabei würden von arabischen Israelis bewohnte Gebiete Palästinensisch werden. Dies hat ihm den Ruf eines Rassisten in den westlichen Medien eingebracht.

Er wurde nach jahrelangen Ermittlungen vom Korruptionsverdacht freigesprochen. Seiner Stellvertreterin und einigen führenden Parteimitgliedern erging es vor einigen Jahren nicht so gut. Sie wurden wegen Korruptionsverdacht verurteilt.

Bis vor einigen Jahren ein langjähriger, enger Freund Netanjahus, mit guten Kontakten zu den religiösen Parteien. Bei Wahlen schnitt er schlecht ab, denn nur die älteren Neueinwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion hielten ihm noch die Treue.

Dann erfand er sich neu: er stellte sich gegen die religiösen Parteien und forderte eine große Koalition von Likud und Blau-Weiss. Dies brachte ihm den Zorn der Likud Politiker ein, aber wahrscheinlich auch weit mehr Stimmen, denn eine solche große Koalition wäre zur Regierungsbildung nicht, wie bisher, auf die religiösen Parteien angewiesen und so könnte man die großen finanziellen Zuwendungen an die Religiösen wesentlich verringern. Für die Säkularen ein sehr attraktiver Gedanke. Derzeitiger Finanzminister.

6 Mandate

Jemina“ = Nach rechts

Dieser Zusammenschluss wird nach dem Weggang von Bennett von der Innenministerin Ajelet Shaked geführt. Nachdem sie mit Naftali Bennett die nationalreligiöse Partei „Ha Bait Ha Jehudi“ = „Das Jüdische Haus“ verließ um säkulare Rechte besser ansprechen zu können - einfach gesagt um dem Likud Stimmen abzujagen, verfehlten die beiden bei den ersten Wahlen ganz knapp die 3.25% Hürde. Bei den letzten Wahlen kamen sie dann auf 6 Mandate. Bennett hatte sich gegen eine Koalition mit Netanjahu entschieden, Shaked hingegen wäre dazu bereit.

Man wollte eine Annektierung der Zone C im Westjordanland erreichen, und war dafür bereit den hier lebenden 50 – 90.000 Palästinensern die israelische Staatsbürgerschaft zu gewähren. Ein Rückkehrrecht für Palästinensische Flüchtlinge wird abgelehnt. Es wird eine schrittweise Annektierung des Gazastreifens durch Ägypten vorgeschlagen, bei Beibehaltung der völligen Trennung zum Westjordanland. Massive Investitionen werden befürwortet um das jüdisch – arabische Zusammenleben zu verbessern.

0 Mandate

Ra ám“ = Vereinigte Arabische Liste

eine islamische Partei die, wie die orthodoxen Parteien, einem religiösen Rat der Weisen untersteht, der die Richtung vorgibt. Der Vorsitzende Mansour Abbas ist allerdings sehr pragmatisch eingestellt

4 Mandate

Gegen Netanjahu, aber auch gegen seine Gegner:

Reschima meschutefet“ = Vereinigte Liste

Ein Zusammenschluss von Kommunisten, Säkularen und Religiösen arabischen Parteien um die 3.25% Hürde zu schaffen. Wahlplakate und sonstiges Propagandamaterial sind auf Arabisch, das jüdische Publikum wird also gar nicht angesprochen.

Hier findet sich der ehemalige Arafat Berater, Ahmed Tibi und eine Flottillenteilnehmerin war auch dabei.

Dies ist, neben Ra'am die einzige Gruppierung die für die völlige Räumung aller Besetzten Gebiete ist.

6 Mandate

 Für Netanjahu:

Likud“ = Verband         Die Netanjahu Partei

Es ist die erste Partei die mit den arabischen Nachbarstaaten Friedensverträge unterzeichnet hat. Im Juni 2009 hat sich Staatschef Benjamin Netanyahu in der sogenannten Bar-Ilan Rede (benannt nach der Universität an der sie gehalten wurde) für einen demilitarisierten Palästinenserstaat ausgesprochen. Jerusalem sollte dabei ungeteilte Hauptstadt Israels bleiben.

Auf der Likud Homepage hieß es einst: „Hamas continues to bring in tremendous quantities of munitions...

There cannot be any unilateral withdrawals in the future. Any area that the IDF evacuates will be taken over at once by the Hamas, and every withdrawal will broadcast a message of weakness and surrender.

The Likud is prepared to make concessions in exchange for peace. I do not believe that the Palestinians are prepared today to make the type of historic compromise that would end the conflict.

Israel should be focusing its efforts instead on helping Abu Mazen and Fayad improve the day-to-day lives of Palestinians. In particular, we should be trying to help them rapidly develop their economy. While this will not resolve the conflict, it can create an environment in which negotiations would have a better chance of succeeding.

The Likud and its leader will insist that the responsibility for the security of the citizens of the State of Israel remains firmly in the hands of the State and that Israel's right to defend its borders will be secured, a right that is grounded in UN Resolutions 242 and 338

The Likud government under Netanyahu will combat every terror offensive with a clear and decisive response.”

Ein Parteiprogramm findet sich im Internet nicht.

Netanjahu versucht "Links" zum Schimpfwort umzustilisieren, wobei es scheint das für ihn alles Links ist, was nicht Likud ist, oder bereit mit ihm zu koalieren..

35 Mandate

Schas“ = Initialen für Sephardische Tora Wächter

Shas ist die sektoriale Partei der Orthodox-sephardischen/orientalischen Juden die von Politik keine Ahnung haben und sowieso wählen was ihnen ihr Rabbiner vorschreibt.

Parteivorsitzender ist Arje Deri der im Jahr 2000 zu vier Jahren Gefängnis wegen Korruption, Betrug und Amtsmissbrauch (als Innenminister) verurteilt wurde.

8 Mandate

Jahadut HaTora“ = Judenheit der Tora

Jahadut Hatora die sektoriale Partei der Orthodox-aschkenasischen Juden die von Politik keine Ahnung haben und sowieso wählen was ihnen ihr Rabbiner vorschreibt.

Gegen den Parteivorsitzenden und stellvertretenden Gesundheitsminister Litzman wurde Anklage erhoben. Er soll Beschränkungen der Tabakindustrie behindert haben (seine Frau ist bei einem israelischen Tabakhersteller angestellt) und soll einer orthodoxen Pädophilin aus Australien durch Erstellung unrichtiger psychiatrischer Gutachten geholfen haben ihre Auslieferung dorthin zu verhindern.

6 Mandate

Hazionut Hadatit“ mit „Otzmah Jehudit“ = Religiöse Zionisten und Jüdische Stärke

Eine Schöpfung von Netanjahu um sein Lager zu stärken. Hier finden sich der 42-jährige Nationalreligiöse Bezalel Smotrich, der einen Staat nach jüdischen Gesetzen herbeisehnt und der 46-jährige Itamar Ben-Gvir, ein leutseliger Rassist.

Die Position den Palästinensern gegenüber besticht duch ihre Einfachheit: wer nicht pariert fliegt raus.

Diese Partei scheint junge Orthodoxe mehr anzusprechen als die beiden orthodoxen Parteien mit ihren greisen Führungsriegen.

10 Mandate!

 

 

Empfehlenswerte Quellen, Version 2.0

Die Israelische Gesellschaft zeichnet sich dadurch aus daß man in ihr alles finden was man sucht, vom sattsam bekannten, mit der Bibel fuchtelnden Ultraorthodoxen Siedler bis zum Ultralinken jüdischen Israelkritiker. Das wiederum erlaubt es den Journalisten auszuwählen, zu editieren um dann nicht etwa eine komplexe, schwer durchschaubare Realität, sondern ein griffiges Schwarz-Weiss Bild darzustellen. Daß sieht spannend aus, gibt aber nicht die Israelische Realität wieder. 
 
Das Grab der Patriarchen mit Hebron drumherum an einem ruhigen Tag.

Um tendenziösen Journalismus etwas entgegenzusetzen muß man ihn erkennen können. Im folgenden einige Links die dabei helfen sollen:

Eine gute Übersicht ist "Israel kurzgefasst", verfasst von Gisela Dachs und herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung.

Auch "Israel - Traum und Wirklichkeit des jüdischen Staates" von Michael Brenner bei C.H.Beck erschienen, netto 235 Seiten, halte ich für empfehlenswert.

Alle desweiteren angegebenen Links führen auf englischsprachige Internetseiten.

Was denken eigentlich die Palästinenser selbst über den Konflikt? Seit über 20 Jahren befasst sich
Dr. Khalil Shikaki mit dieser interessanten Frage. Er hat es sogar 2003 gewagt die Vertriebenen zu fragen ob sie vom Rückkehrrecht überhaupt Gebrauch machen wollen was ihm ziemlichen Ärger von der PA eingebracht hat. Meiner Ansicht nach eine der wenigen wirklich um Objektivität bemühten Quellen auf palästinensischer Seite.
 https://www.pcpsr.org/

Und was denken wir Israelis? An englischsprachigen Quellen zu dem Thema mangelt es nicht.

Was die Israelischen Medien angeht gilt die in Deutschland gern zitierte Haaretz (= das Land) hier als Linksaussen. Ihr Anteil liegt bei gerade mal 5%

"Yedioth Acharonot" (= Letzte Nachrichten) mit 38% Anteil und "Jerusalem Post" und die "Times of Israel" liegen mehr im Mainstream. Hier die Links:


 
 https://www.timesofisrael.com/


Vielgelesen ist auch die gut gemachte "Israel Hayom" (= Israel Heute) auch mit 38% Anteil.


Allerdings muß man wissen daß die Druckausgabe umsonst verteilt wird und von einem Netanyahuunterstützer gegründet wurde. 
 
Die israelische Zivilbehörde die für den Kontakt mit palästinensischen Zivilisten zuständig ist hat eine eigene Internetseite. Eine interessante Quelle wenn man die Unterstellungen der NGO's nicht ungeprüft übernehmen möchte.
 
https://www.gov.il/en/departments/news?OfficeId=f79320cc-188a-43ed-84f2-6b60fe464ad4&skip=0&limit=10

Sie können sich vorstellen daß die Palästinenser auch im Unrecht sein können? Dann können Sie bei "Regavim" reinschauen, eine israelische NGO die den Palästinensern und den Beduinen im Negev auf die Finger schaut.

https://www.regavim.org/

Pro-Israelische Juristen zum Human Rights Watch Report: 

https://www.ilfngo.org/_files/ugd/3445b6_5be4f0805cf04c8ca8f95967b16ef4a0.pdf


Pro-Israelische Juristen zum Amnesty Report: 

 https://www.ilfngo.org/_files/ugd/3445b6_d83af1064ef84d3794bb102c12dd3eea.pdf

Interessant sind die Dokumente der Briten aus der Mandatszeit weil hier eine dritte Seite mit einem bekannten Wertsystem die Lage betrachtet und beurteilt. Hier finden sich Hinweise auf Fragen wie z.B. inwieweit haben die einwandernden Juden das Land aufgebaut und haben die Auseinandersetzungen erst mit der Besetzung des Westjordanlandes oder mit dem Unabhängigkeitskrieg angefangen.
Interessant übrigens daß es bis vor einigen Jahren möglich war diese Berichte auf der UN eigenen Internetseite der UNSIPAL einzusehen - mittlerweile aber nicht mehr.

Das Mandat

https://www.jewishvirtuallibrary.org/text-of-the-british-mandate-for-palestine

REPORT for 1921

https://archive.org/details/report-admin-palestine-1920/page/n15/mode/2up

REPORT for 1922


REPORT for 1923

https://yplus.ps/wp-content/uploads/2021/01/Palestine-%E2%80%93-Report-by-His-Britannic-Majestys-Government-on-the-Palestine-Administration-1923.pdf

REPORT for 1936